AirPods 3: Preis, Klang, Funktionen
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Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Christoph de Leuw
Jan Michelsen
Apples AirPods gehen ohne Pro- oder Max-Zusatz in die dritte Runde. Wie die AirPods 3 abschneiden? Das verrät der Test von COMPUTER BILD.
Testfazit
Testnote
1,8
gut
Rein optisch sind die AirPods (3. Generation) eine Mischung aus dem Vorgänger und der Pro-Variante. Das ist gut, denn damit gehen auch viele Funktionen des großen Bruders wie Adaptive EQ und 3D-Klang via Spatial Audio sowie Dolby Atmos einher. Klanglich sind die 3er deutlich besser als ihre Vorgänger und auf Augenhöhe mit den Pro. Die Akkulaufzeit von gut sechs Stunden passt ebenfalls. Wer keine dicht sitzenden In-Ears mag, aber trotzdem auf guten Klang steht, sollte sich die AirPods 3 genauer ansehen.
Pro
- Richtig guter Klang
- Ordentliche Akkulaufzeit
- Komfortabel und leicht
- Schutz vor Schweiß und Spritzwasser (IPX4)
- Sehr kurze Latenz (etwa YouTube)
Kontra
- Lautstärke nicht direkt an den In-Ears steuerbar
Die AirPods von Apple sind enorm beliebte Kopfhörer. Kein Wunder also, dass Apple Ende 2021 die AirPods 3 auf den Markt brachte, die sich optisch zwischen dem direkten Vorgänger und den
Apple AirPods Propositionieren. Der "AirPods 3"-Test von COMPUTER BILD verrät, wodurch sich die Audiotechnik auszeichnet.
Die besten True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer
Neuer Look, alter Look
Die Apple AirPods (3. Gen) unterscheiden sich recht deutlich von den bisherigen Modellen. Die stilprägenden Stangen sind nun kürzer und verfügen über Druck-Knöpfe (Force-Sensor) an den Seiten. Die Tipp-Technik der
Apple AirPods (2. Gen)hat ausgedient, treue Apple-Anhänger kennen das bereits von den AirPods Pro. Generell sind die Pro-Version und die AirPods 3 optisch Zwillinge. Es gibt nur zwei Unterschiede: Ein Sensor liegt an anderer Stelle und es fehlen die Dichtgummis, mit denen die Pro-Varianten in den Gehörgängen stecken. Die aktuellen "normalen" AirPods hängen locker vor den Gehörgängen, liegen dort aber leicht verändert zu den Vorgängern. Im Langzeittest sorgte das nicht immer für den ganz hohen Tragekomfort, denn gerade bei Gesprächen und entsprechenden Kieferbewegungen rutschte die Technik gelegentlich aus den Ohren. Eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC, Active Noise-Cancelling) gibt es aufgrund dieser Platzierung nicht.
AirPods 3 vs. AirPods Pro
Die AirPods 3 eifern den AirPods Pro in vielen anderen Punkten nach. So ermittelt der Adaptive EQ mit nach innen gerichteten Mikrofonen den Klang in den Ohren und gleicht Qualitätsverluste aus, die bei nicht perfekter Passform womöglich entstehen. Während normalerweise locker sitzende In-Ears kaum Bässe hören lassen, regelt Adaptive EQ entsprechend nach. Die Anpassung dauert wenige Sekunden und geht äußerst unauffällig vonstatten. Generell unterscheiden sich beide Modelle aber wenig voneinander.
AirPods 3 mit Pro-Funktionen
Dank
Spatial Audiound Dolby Atmos gibt es außerdem 3D-Klang auf und in die Ohren. Das funktioniert zum Beispiel mit Filmen und Serien von Apple TV und Netflix, außerdem mit einigen Musik-Titeln von Apple Music. Da erscheint immer mehr Musik in entsprechender Raumklang-Abmischung. Ganz egal, ob Film oder Musik: Der Sound scheint mit Spatial Audio und Dolby Atmos nicht mitten im Kopf zu entstehen, wie das sonst bei Kopfhörern üblich ist. Stattdessen baut sich der Klang rund um den Zuhörer auf, das wirkt natürlicher und oft auch weniger anstrengend. Zum natürlichen Klangeindruck trägt auch das Headtracking bei: Es fixiert die akustische Raumaufteilung am Bildschirm – das funktioniert mit iPhones, iPads und mit der Apple-TV-Streaming-Box. Ein Dialog zum Beispiel ist damit immer aus Richtung des Bildschirms zu hören, egal wohin die Nutzerin oder der Nutzer gerade blickt. Die AirPods Pro und
AirPods Maxnutzen diese Technik bereits. Jetzt klappt das auch mit Videotelefonaten über den Apple-Dienst FaceTime. Auch da kommt dann die Stimme des Gesprächspartners stets aus Richtung des Bildschirms. Die AirPods 3 sind nun auch gegen Schweiß und Spritzwasser (Schutzklasse IPX4) geschützt. Die Akkulaufzeit lag im Test bei ordentlichen sechseinhalb Stunden, nach zehn Minuten Ladezeit gibt es Strom für fast drei weitere Stunden – top. Mit dem kompakten Case reicht der Saft für 30 Stunden.
So klingen die AirPods 3
Insgesamt ist der Klang der Apple AirPods 3 ausgewogen und sehr klar, der Bass präzise und sauber – dank Adaptive EQ auch weitestgehend unabhängig von der Ausrichtung im Ohr. Je nach Aufnahme und Aufnahmequalität wirkt die Wiedergabe ab und an kühl sowie nüchtern – die AirPods 3 beschönigen nichts und verzichten auf die sonst so verbreitete Bass-Betonung. Wer mehr Bässe mag, regelt die am Smartphone nach. Dank der Platzierung vor dem Gehörgang wirkt der Sound häufig schön weiträumig und offen. Übrigens: Akustisches Störfeuer gibt es kaum. Selbst im Hamburger Wind rauscht es nur wenig, auch Gesprächspartner bleiben bei Telefonaten weitestgehend von Krach verschont.
AirPods 3 Test: Fazit
Rein optisch sind die AirPods (3. Generation) eine Mischung aus dem Vorgänger und der Pro-Variante. Das ist gut, denn damit gehen auch viele Funktionen des großen Bruders wie Adaptive EQ und 3D-Klang via Spatial Audio sowie Dolby Atmos einher. Klanglich sind die 3er deutlich besser als ihre Vorgänger und auf Augenhöhe mit den Pro. Die Akkulaufzeit von sechseinhalb Stunden passt ebenfalls. Wer keine dicht sitzenden In-Ears mag, aber trotzdem auf guten Klang steht, sollte sich die AirPods 3 für knapp 170 Euro (Stand: März 2022) genauer ansehen. Testnote: 1,8.