Kabellose In-Ear-Kopfhörer von Apple
Welches Modell hat welche Eigenschaften? Der Vergleich zwischen AirPods 3 und Pro 2 klärt auf.
Foto: Apple
Uhr
Lennart Gotta
AirPods sind nicht gleich AirPods. Obwohl sich Apples In-Ear-Kopfhörer optisch ähneln, unterscheiden sich die AirPods 3 und Pro 2 in bestimmten Punkten voneinander. COMPUTER BILD erklärt, welche das sind und welches Modell sich für wen eignet.
Inhaltsverzeichnis
- AirPods 3 und AirPods Pro 2: Unterschiede
- AirPods 3 und AirPods Pro 2: Gemeinsamkeiten
- AirPods-Vergleich: Für wen eignet sich welches Modell?
Mit seiner ersten Generation von
kabellosen Bluetooth-In-Ear-Kopfhörernnamens
AirPodssorgte Technikgigant Apple Ende 2016 für einen Paukenschlag. Zwar ließ sich eine äußerliche Ähnlichkeit der
True-Wireless-Earbudszu Aufsteckköpfen für elektrische Zahnbürsten nicht von der Hand weisen, doch für den Hersteller avancierten die AirPods zum Kassenschlager und generierten
2017 und 2018 knapp 4 Milliarden US-Dollar(circa 3,73 Milliarden Euro). Inzwischen sind mehr als sechs Jahre vergangen und Apple hat nicht nur mit
zwei weiteren AirPods-Generationennachgelegt – sondern in der Zwischenzeit auch eine Variante namens
AirPods Proveröffentlicht, zu der es mittlerweile einen Nachfolger gibt. Bei Nutzerinnen und Nutzern besteht nun aber die Frage: Worin unterscheiden sich die kabellosen In-Ear-Kopfhörer? Was sind die Gemeinsamkeiten? Und soll man sich nun die
AirPods 3oder die
AirPods Pro 2besorgen? COMPUTER BILD liefert Antworten.
True-Wireless-Kopfhörer unter 100 Euro
Obwohl sich Apple beim Design der AirPods 3 an der Pro-Reihe orientiert und den langen Hals der ersten beiden Generationen gekürzt hat, fällt bei einem genaueren Blick ein entscheidendes Detail auf: Die Pro-2-Stöpsel besitzen Gummidichtungen (in vier Größen), mit denen die Kopfhörer im Gehörgang stecken. Die "normalen" AirPods bleiben dagegen aufgrund ihrer Passform vor dem Gehörgang in der Ohrmuschel. Dafür sind die AirPods 3 etwa 1 Gramm leichter als ihr großer Bruder, was allerdings nicht großartig (Vorsicht: Wortwitz) ins Gewicht fällt. Beim Funktionsumfang sind die Unterschiede deutlicher: Die AirPods Pro 2 besitzen unter anderem eine aktive Geräuschunterdrückung (Active Noise-Cancelling, ANC), die Umgebungslärm effektiv herausfiltert. Hinzu kommt ein Feature namens Adaptive Transparenz, das zwar normale Geräusche (unter 80 Dezibel) ungefiltert ans Ohr durchlässt, lautere Störquellen kommen aber nur gedämpft bei den Nutzerinnen und Nutzern an. Beide Funktionen unterstützen die AirPods 3 nicht. In puncto Akkulaufzeit profitieren die AirPods Pro 2 wohl vom batteriesparenden Verbindungsstandard Bluetooth 5.3 und halten mit einer Ladung knapp zweieinhalb Stunden länger durch als die AirPods 3 mit Bluetooth 5.0. Abgesehen davon haben die AirPods Pro 2 eine praktische Tracking-Funktion parat: Bei Verlust (oder Vergesslichkeit) lassen sich sowohl die In-Ear-Kopfhörer als auch das Ladeetui mit der iOS-App "
Wo ist?" aufspüren. Bei Bedarf geben die Stöpsel und das Case einen Ton ab.
Apple AirPods 3 vs. AirPods Pro 2
Apple AirPods 3 | Apple AirPods Pro 2 | |
---|---|---|
Bauform | kabellose In-Ear-Kopfhörer | kabellose In-Ear-Kopfhörer |
Sitz | außerhalb des Gehörgangs | innerhalb des Gehörgangs |
Gewicht | 4,3 Gramm | 5,3 Gramm |
Verbindungsart | Bluetooth 5.0 | Bluetooth 5.3 |
Aktive Geräuschunterdrückung (ANC) | nein | ja |
Transparenzmodus | nein | ja |
Adaptive Klangverbesserung (Adaptive EQ) | ja | ja |
3D-Audio | ja | ja |
Akkulaufzeit | 6,5 Stunden | 9 Stunden |
Touch-Steuerung | ja, ohne Lautstärkeregelung | ja, mit Lautstärkeregelung |
Sprachsteuerung | ja | ja |
Spritzwasserschutz | IPX4 | IPX4 |
Tracking von Kopfhörer und Ladecase per App | nein | ja |
Preis (Stand: Januar 2023) | 190 Euro | 269 Euro |
Neben den Unterschieden bestehen zwischen Apples kabellosen In-Ear-Kopfhörern auch einige Parallelen. Sowohl die AirPods 3 als auch Pro 2 verfügen über eine Funktion namens Adaptive EQ, die anhand von nach innen gerichteten Mikrofonen die Form des Ohres und den Sitz der Stöpsel erkennt und automatisch den Klang verbessert. Beide Modelle sind mit dem Feature 3D-Audio ausgestattet. Dank
Spatial-Audio- und Dolby-Atmos-Unterstützungsind die Kopfhörer in der Lage, Raumklang wiederzugeben. Über eine dreidimensionale Gesichtserkennung mit dem Smartphone lässt sich die Klangabmischung hier auch auf die Nutzerinnen und Nutzer zuschneiden. Sprach- und Touch-Steuerung sind mit beiden kabellosen In-Ears möglich, nur die Lautstärke lässt sich bei den AirPods 3 nicht per Fingerwisch regulieren. Zu guter Letzt sind die Kopfhörer und ihre Ladeetuis jeweils nach IPX4-Standard gegen Spritzwasser geschützt.
Wer einen locker sitzenden In-Ear-Kopfhörer mit guter Klangqualität für den Alltag sucht und auf ANC verzichten kann, der ist mit den Apple AirPods 3 gut beraten. Bevorzugt man hingegen einen dichten Sitz im Gehörgang und möchte Features wie eine aktive Geräuschunterdrückung und den sich selbstständig anpassenden Transparenz-Modus nicht missen, sollte man sich die AirPods Pro 2 zulegen. Im direkten Vergleich hat das Pro-Modell klanglich und hinsichtlich des Funktionsumfangs die Nase – oder besser gesagt: Ohren – vorne. Eine wichtige Rolle spielt aber womöglich auch der Preis bei der Kopfhörerwahl: Die AirPods 3 sind knapp 80 Euro günstiger als die AirPods Pro 2 (Stand: Januar 2023).